Storytelling – das Geschichtenerzählen ist fast schon so alt wie die Menschheit selbst. In unserem heutigen Blogbeitrag geht es nicht um ein Hype-Thema oder einen neuen Trend, der gerade total angesagt ist. Wir besinnen uns auf das wichtige Thema Storytelling, das keine Halbwertszeit hat und ein wichtiges Hilfsmittel für das Marketing, um deine Zielgruppe von deinem Angebot zu überzeugen.
Geschichten erzählen ist alles andere als eine Modeerscheinung
Storytelling ist auf keinen Fall eine Modeerscheinung, aber essentiell wichtig im Bereich Branding, Markenaufbau und Markenführung, denn solange Menschen miteinander kommunizieren wird Storytelling immer ein Hauptthema bleiben, wenn es darum geht, Menschen zu erreichen.
Seit mindestens 80.000 Jahren erzählen sich die Menschen Geschichten, wie beispielsweise die reichen Grabbeigaben für tote Anführer zeigen. Diese Beigaben sind nur damit erklärbar, dass sich der Clan eine Geschichte darüber erzählt, wohin der Tote geht und was er für seinen Weg braucht. Vermutlich wird das Geschichtenerzählen aber sogar schon viel länger betrieben.
Im Bereich Marketing ist Storytelling ein Gegenansatz zur allgegenwärtigen Werbung. Storytelling hat in der Regel keinen Nerv-Faktor, sondern schenkt uns etwas. Im Content-Marketing ist Storytelling deshalb ein tolles Tool, um Menschen anzusprechen und von einer Marke zu überzeugen.
Geschichten helfen bei Entscheidungen
Menschen erzählen gerne Geschichten und hören auch gerne zu. Geschichten bringen uns bei, wie wir uns entscheiden können oder müssen, wenn wir ein Problem haben. Der Hunger nach Geschichten wird immer groß bleiben.
Im Marketing werden durch erzählerische Codes an sich neutrale Sachverhalte, Produkte und Marken mit einem impliziten Sinn verknüpft und für die Zielgruppe emotional aufgeladen. Ein Unternehmen wird dann identitätsstiftend, wenn die Markenidentität medial platziert wird und die soziale sowie individuelle Identität des Users tangiert. Systeme bekommen auf diese Weise ein Gesicht.
Bei gutem Storytelling wiederholen sich die dramaturgischen Muster, die im Wesentlichen aus dem narrativen (~erzählerischen) Spannungsbogen bestehen, der schon von Aristoteles beschrieben wurde. Wenn du als Unternehmen für deine Zielgruppe von Bedeutung sein möchtest, musst du durch die Dramaturgie des Geschichtenaufbaus nutzen, um Bedeutung zu stiften. Hilfe bieten dabei inspirierende Inhalte oder überzeugende Illustrationen.
Durch Geschichten erklären Menschen sich und ihre Umwelt. Geschichten sind ein Hilfsmittel mit dem Menschen mit ihren Wünschen, Überzeugungen und Ängsten über eine Reihe von Ereignissen hinweg umgehen. Die Forschung zeigt, dass Storytelling nicht nur eine Methode im Content Marketing ist, sondern vor allem ein fundamentales Muster menschlichen Denkens bildet.
Durch Storytelling werden Emotionen angesprochen
Geschichten haben außerdem einen nachhaltigen Lerneffekt und beim Rezipienten werden Emotionen angesprochen. Geschichten prägen unsere Kommunikation. Storytelling steigert also die Markenaufmerksamkeit der Zielgruppe auf emotionaler und kognitiver Ebene nachhaltig.
Emotionen sind ein wichtiges Element im Marketing
Laut der Belief-Desire-Theorie werden durch die Ansprache von menschlichen Wünschen und Überzeugungen und ihrem dramaturgischen Zusammenspiel dieser Ebenen bestimmte Emotionen ausgelöst. Storytelling im Marketing zielt auf die Verknüpfung einer Marke mit bestimmten Emotionen durch Inspiration ab.
Wer seine Marke geschickt in eine inspirierende Story verpacken kann, gibt dem Produkt ein identitätsstiftendes Image für die Zielgruppe. Erfolgreiche Marken sind vor allem diese, welche sich aufgrund der emotionalen Bedeutung für die Zielgruppe von vergleichbaren Wettbewerbern abheben.
Welche Geschichte steckt hinter deinem USP?
Beim Storytelling beschreiben nachvollziehbare Handlungen kausale (~begründende) Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung. Geschichten sind Antworten auf die Fragen wie die Produkte eingesetzt werden, wie sich das Produkt von anderen Produkten abhebt oder was die innovative Idee ist, die alles verändert, wenn man dieses Produkt kauft. Es ist wichtig, in der Geschichte den USP erklären zu können. Alles muss einen kognitiv-emotionalen Eindruck hinterlassen.
Produkte, hinter denen eine Geschichte steckt, werden besser gekauft, als Produkte, die keine Geschichte und damit auch keine Emotionen vorzuweisen haben. Also mach dich an die Arbeit und erreiche deine Zielgruppe!