Die Conversion Rate ist eine der wichtigsten Kennzahlen überhaupt. Sie zeigt Ihnen an, ob die Kunden auch das machen, was Sie sich wünschen. Dabei geht es um mehr als nur A/B-Testing. Sie sollten Ihre Webseite userzentriert und auf Fakten und Daten aufbauen, um erfolgreich zu sein.
Achten Sie auf eine userfreundliche Webseite
Die Conversion-Optimierung (CRO) einer Webseite ist nicht beliebt, weil sie sehr komplex sein kann und es einiges an Geduld erfordert, herauszufinden, wie die Nutzer der Homepage oder des Shops wirklich ticken. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks sorgen Sie bald für mehr Umsatz auf Ihrem Onlineshop oder mehr gewünschtes Verhalten der User auf Ihrer Webseite.
1. Nicht zu viele Klicks zum Ziel
Machen Sie es Ihrem User nicht zu kompliziert. Jedes Conversion-Ziel sollte von jeder Seite der Homepage oder des Onlineshops aus in maximal drei Klicks erreichbar sein. Die Struktur Ihrer Seite spielt deshalb eine enorm wichtige Rolle. Die Übersichtlichkeit fängt schon bei der Menüführung und dem allgemeinen Aufbau der Seite an.
Überlegen Sie zunächst, welche Schritte für einen Kaufabschluss oder die gewünschte Interaktion wirklich wichtig sind. Alle unnötigen Zwischenschritte sollten gnadenlos gestrichen werden. Beispielsweise unnötige Landingpages. Allerdings sollten Sie relevante Infos auf der Startseite, auf den Kategorienseiten und auch auf der Produktebene immer bereithalten, um den Besucher umfassend zu informieren und damit die Kaufbereitschaft zu erhöhen.
Denken Sie auch daran, den Checkout beim Kaufabschluss so einfach wie möglich zu halten, damit es zu keinen Kaufabbrüchen kommt.
2. Sparen Sie beim Kontaktformular
Kontaktformulare langweilen den Webseitenbesucher und sind zudem recht umständlich auszufüllen. Wenn der User kein sehr dringendes Bedürfnis hat mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, dann weicht er wahrscheinlich schnell auf einen anderen Anbieter aus. Die Ausstiegsgefahr ist hier sehr groß. Besser nur die wichtigsten Infos abfragen und das Kontaktformular so kurz wie möglich halten.
3. Call-to-Action-Buttons integrieren
Der Call-to-Action-Button leitet den Weg zum eigentlichen Conversion-Ziel. Dafür braucht er eine aussagekräftige Botschaft. Besser „Absenden“ als „Jetzt Kontakt aufnehmen“ oder wenn eine Anmeldung benötigt wird, dann besser „jetzt durchstarten“ statt „hier anmelden“ als Botschaft integrieren. Das Internet ist schnelllebig und der Nutzer möchte gerne alles auf einen Blick sehen, was er benötigt, um zum Ziel zu kommen.
4. Bauen Sie Vertrauen auf
Es ist sinnvoll, den Besuchern zu vermitteln, dass die eingegebenen Daten auf der Webseite sicher sind. Hierzu lohnt es sich, sogenannte Trust-Elemente einzubinden. Beispielsweise das Trusted-Shops-Siegel sorgt für eine höhere Vertrauenswürdigkeit.
5. Schaffen Sie Kaufanreize
Fungieren Sie als virtueller Berater, um Ihre Kunden oder Ihre Webseitenbesucher zum Kauf oder zu der gewünschten Aktion zu animieren. Geben Sie sinnvolle Empfehlungen (Recommendations) oder schlagen Sie vergleichbare oder zusätzliche Produkte zum ausgewählten Produkt vor. Halten Sie mit Incentives oder Rabattaktionen Ihre Webseitenbesucher am Ball.
Außerdem ist es sinnvoll, den Lagerbestand bei Produkten anzuzeigen (dieser sollte der Wahrheit entsprechen), um den Kunden dazu zu animieren, jetzt und nicht erst später zu kaufen, wenn beispielsweise nur noch drei Produkte verfügbar sind.
A/B-Testtools sind Ihr Handwerkszeug
Nun kommen wir zu den komplizierteren Dingen bei der Conversion-Optimierung. Ohne testen geht eine gute Optimierung natürlich nicht vonstatten. Nur wenn Sie wissen, wie Ihre User wirklich ticken, können Sie sich an die Arbeit machen. Reine Hypothesen führen nicht zum Ziel, nur Fakten.
Nutzen Sie das Tool von Google Analytics, um herauszufinden, auf welchen Seiten sich ihre Nutzer lange aufhalten und finden Sie heraus wo und warum die Absprungrate auf anderen Seiten hoch ist.
1. Seien Sie aufmerksam, um herauszufinden was Ihre User wirklich wollen
Ordnen Sie ihre Besucher in verschiedene Entscheidungsphasen ein. Auf welcher Seite ist der Webseitenbesucher in der Lage, eine Kaufentscheidung zu treffen und auf welcher Seite befindet er sich, wenn er noch mit der Suche nach einer Problemlösung beschäftigt ist? Diese Dinge sind für die Optimierung extrem wichtig.
2. Zum Sammeln von Daten nutzen Sie Google Analytics
Für das Sammeln dieser Daten können Sie ebenfalls Google Analytics nutzen. Erstellen Sie ein Flowchart, um herauszufinden, welche Seiten für den User im Entscheidungsprozess wichtig sind und an welcher Stelle die meisten Besucher abspringen. Konzentrieren Sie sich dabei auf die größten Probleme und versuchen Sie herauszufinden, warum die Besucher an bestimmten Stellen abspringen.
Dabei können Sie zu Anfang mit Heuristiken und bekannten Frameworks arbeiten, um neue Ideen zu bekommen. Es nutzt nichts, sich dabei nur auf sein Gefühl zu verlassen, da Sie womöglich schon „betriebsblind“ sind und gar nicht mehr objektiv beurteilen können, wo die Probleme liegen. Frameworks bringen Sie auf die Spur der Schwachstellen Ihrer Seite. Dadurch bekommen Sie schnell neue Optimierungsideen.
3. Hypothesen finden und testen
Wenn Sie mit faktensicheren Daten arbeiten, brauchen Sie Hypothesen, denn nur mit Hypothesen können Sie auch Testings durchführen. Stellen Sie also Hypothese anhand der Daten auf und verifizieren oder falsifizieren Sie diese nach den folgenden Punkten:
- 1. Werten Sie die beobachteten Daten aus.
- 2. Verändern Sie Ihre Webseite an der notwendigen Stelle.
- 3. Stellen Sie eine Verhaltensänderung der Nutzer fest.
- 4. Schauen Sie sich die KPIs an.
Dabei müssen Sie sicherlich mehrere A/B-Tests durchführen, um genau die Indikatoren zu bekommen, die für Ihre Umsatzsteigerung wichtig sind. Es ist wichtig, dass Sie dabei Ihre Feststellungen priorisieren und zwar im Hinblick darauf, welche den größten Umsatz bringen und wo die wichtige Zielgruppe in Ihrer Entscheidung beeinflusst werden kann.
Tipp fürs Testing: Gehen Sie kleinteilig vor und zwar in Versionen, die sich minimal voneinander unterscheiden, um sich immer weiter an das Optimum heranzutasten. Nur so ist eine gute Conversion-Optimierung möglich, denn es kommt auf die Feinheiten an, die sich zu 95 Prozent auf die erhaltenen Daten beziehen. Fakten sind wichtig, Vermutungen spielen bei der CRO eine sehr untergeordnete Rolle.